Wieder ein Leben verbraucht, als um drei Uhr nachts auf der Autobahn bei 110 km/h plötzlich ein Pferd vor mir auftauchte. Steuer rumreissen ging noch, ausweichen nicht mehr. Ein Meter weiter rechts und man hätte den Notarztfahrer bedauern können, der die Knochen- und Blutreste hätte aufsammeln müssen.

Die fünf Katzen hinten im Auto stellten ihre allgemeinen Reise-Unmutsäusserungen auf jeden Fall sofort ein. Ganz im Gegensatz zum Autobahnpolizisten, in dessen Sichtweite sich die Kollision zugetragen hatte und der mich fragte, ob das da hinten die Warnblinkleuchte meines Wagens sei. Danach unterstellte er mir, ich hätte keinen brasilianischen Führerschein und fragte bohrend nach der Genehmigung für den Katzentransport. Vom Pferd gab es übrigens keine Spur. Das arme Tier, dachte ich noch so.