066/290/300/366 Nach einem Regenschauer kann man die Augen der winzigen Jagdspinnen im Dunkeln an den Reflexen erkennen.

Die Vorbereitungen für die Fußballweltmeisterschaft 2014 laufen auf vollen Touren. Naja, zumindest Korruption und Polemik sind schon auf Betriebstemperatur.

Mit vielen Projekten wurde zwar noch nicht wirklich begonnen, aber am Ende, so eine brasilianische Redensart, wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut sei, sei dies eben noch nicht das Ende.

Das Ende könnte jetzt aber für die Unterhändlertätigkeit von Herrn Jérôme Valcka, dem Generalsekretär der FIFA, gekommen sein, nachdem er angesichts der Verspätungen empfohlen hatte, die Verantwortlichen in Brasilien müssten "einen Tritt in den Hintern bekommen", um die Vorbereitungen zu beschleunigen. Besonders der Assessor der Präsidentin war außer sich. Nachdem er Valcke als "vagabundo" (also so eine Art einen arbeitsscheuen Penner) bezeichnet hatte, fügte er hinzu, das Wort Arsch scheine ihm nicht gerade ein in der Diplomatie gebräuchliches Wort zu sein, selbst wenn es als Hintern übersetzt werde.

Herr Valcke wiederum zeigte sich sehr überrascht über diese heftige Reaktion, behauptete aber, Schuld sei nicht er, Herr Valcke, sondern der Übersetzer.
Auf Französisch hatte er gefordert, dass die Verantwortlichen in Brasilien "se donner un coup de pied aux fesses". Meine Französischkenntnisse reichen zwar vorn und besonders hinten nicht aus, aber ich würde sagen, es bedeutet soviel wie "sich selbst einen Tritt in den Hintern geben", d.h. mal einen Zahn zuzulegen.