Es gibt sie, die Radfahrer in São Paulo. Mutig, mag man glauben. Oder einfach nur lebensmüde.
Trotzdem hören sie nicht auf, dafür zu kämpfen, dass sich dies ändert. Wie letzten Samstag bei ihrem Protest gegen mangelnde Sicherheit in São Paulos Straßenverkehr.
Als ob es einer Bestätigung bedurft hätte, wurde dann nicht einmal 24 Stunden später, am Sonntag um 05:50 Uhr morgens, einem Fahrradfahrer auf der Av. Paulista, einer der Hauptverkehrsstraßen des Molochs, durch ein Auto ein Arm abgerissen. Als der betrunkene Autofahrer merkte, dass der Arm noch am Auto hing, hielt er an und warf ihn kurzerhand in einen Bach.
Ja und dann nannte die Ärztin den betrunkenen Autofahrer bei facebook ein Monster. Und forderte schärfere Gesetze und deren konsequente Anwendung gegen im Bach treibende Arme.

Mutter Gottes, Vladimir, kannst du mir mal sagen, warum die deutsche so viel teurer als die anderen Übersetzungen ist?

C. hatte mich schon gewarnt, dass sie teurer wäre, aber ich hätte nie gedacht, dass sie so teuer ist.

Ich habe das Buch schon ins Englische und Spanische übersetzt und die Übersetzer haben weniger als die Hälfte von mir verlangt.

(...)

Und was die Frist betrifft, ist das Standard? Ich weiß nicht, ob ich so viel Zeit habe.

(...)

Entschuldige den Schrecken und die Ehrlichkeit, aber ich habe gerade erst mein literarisches Debüt gegeben und noch nicht viel mehr als 100 Bücher verkauft. ;-)

Der rechte Zeigefinger zuckte schon für ein paar angemessen bissige Entgegnungen, aber mein Business Relation Consultant bewegte zum Zeichen der Ablehnung den ihren nur langsam hin und her.

Es sei mir klar geworden, antwortete ich schließlich, dass zwischen unseren Vorstellungen hinsichtlich Preis, Frist und Herangehensweise eine unüberwindliche Distanz läge.

Sie möge mein Angebot doch bitte einfach als nicht abgegeben betrachten.

Das sind die Freuden des kleinen Mannes.
Solange das noch geht, geht es mir blendend.