aberverafichtdasnichtan |
Vladimir Golombek
16:41h
Unter den Demonstranten wurde eine Umfrage durchgeführt, wen sie zum Präsidenten wählen würden. Das vermeintlich überraschende Ergebnis war Joaquim Barbosa, der weder vorhat zu kandidieren noch irgendeine politische Agenda in diese Richtung hat. Er wurde von Präsident Lula vor zehn Jahren als erster STF-Richter afrobrasilianischer Herkunft ernannt und im Jahre 2013 vom Magazin Time zu einem der 100 einflussreichsten Personen der Welt gewählt. ... Link
Vladimir Golombek
15:58h
Globo, der wichtigste Fernsehsender Brasiliens, gegen den die Demonstranten wegen der Nichtberichterstattung über die Proteste an den ersten Tagen (insbesondere am Tag des ersten Spiel Brasiliens beim Confed-Cup) Sprechchöre skandierten, hat die letzten Tage das Fernsehprogramm umgeworfen und wurde nicht müde, darauf hinzuweisen, wie viele Stunden man live von den Protesten berichtet hätte. Die Journalisten beschweren sich im Fernsehen ja ohnehin seit längerer Zeit und ganz besonders dieser Tage, dass immer alle nur vom Internet und den sozialen Netzwerken sprächen, dort aber alles ungefiltert verbreitet werde und sie vom Fernsehen doch auch ausführlich von den Protesten berichteten und dazu beitrügen, dass deren Botschaft verbreitet werde. Tatsächlich lag der Schwerpunkt der Berichterstattung gestern aber wie so oft auf den gewalttätigen Auseinandersetzungen. ... Link
Vladimir Golombek
15:11h
Nachdem die Presidenta sich nach dem ersten Schreck erstmal mit ihrem Marketingberater und Herrn Lula getroffen hatte, durften wir gestern 10 Minuten lang das visuelle und rednerische Resultat der Besprechung erleben, in der Dilma versuchte, die Demonstrationen und deren Forderungen zu assimilieren. ... Link
Vladimir Golombek
10:18h
Bei den gestrigen Protesten in 100 brasilianischen Städten mit über einer Million Teilnehmern, die ganz überwiegend friedlich verliefen, gab es auch gewalttätige Auseinandersetzungen und einen Toten. Zu dem Todesfall sei es gekommen, so kann man auf Tatsächlich müsste es wohl eher "umzufahren" heißen. ... Link
Vladimir Golombek
15:34h
Die andere Seite des Protests im Zentrum São Paulos, ganz in der Nähe unseres Büros in Sampa, nachdem die friedlichen Massen zur Avenida Paulista weitergezogen waren. ... Link
Vladimir Golombek
14:51h
Bei der Suche nach den Gründen für die Proteste in Brasilien wird munter nach Erklärungen gefischt. Erst hieß es, die 10 Cent der Fahrpreiserhöhungen seien Schuld, dann war es die Geldverschwendung für den Confed-Cup und die WM. Da fragt man sich doch, ob die brasilianischen Demonstranten wohl so dödelig sind, dass sie erst merken, dass Geld verschwendet wird, wenn in den Stadien schon gespielt wird. Nach den selbstgemalten Pappschilder der Demonstranten zu urteilen, geht es um Verbesserungen des Erziehungssystems, der medizinischen Versorgung und gegen Korruption und Verschwendung öffentlicher Gelder. Brasilien wird im Jahr 2013 wieder von einer erfahrungsgemäß die Unterschicht besonders beeinträchtigenden Inflation bedroht, die sich unter anderem in stark steigenden Preisen für Grundnahrungsmittel und eben auch in Fahrpreiserhöhungen niederschlägt. ... Link
Vladimir Golombek
10:47h
Jô, der Stürmer von Atlético Mineiro, der als Ersatz für den verletzten Damião in die Nationalmannschaft gerückt war, war nicht einmal zehn Minuten im Spiel, als er von Oscar wunderbar freigespielt wurde und das dritte Tor für Brasilien erzielte. Vorher hatte Paulinho getroffen, der bei Corinthians spielt, wie schon gegen England. ... Link
wird doch sonst alles tropikalisiert
Vladimir Golombek
11:54h
Wäre ich die brasilianische Präsidentin, täte ich mal den Heiligen Johannes (São João) zum tomte machen. Ab zur Juni-Sonnenwende mit dem Weihnachtsmann. Da gibts hier manchmal sogar Bodenfrost. ... Link
Der Presidenta Dilmas neuer Sport
Vladimir Golombek
22:41h
Beim Fußball, dem Lieblingssport der meisten Brasilianer, läuft es momentan nicht richtig rund. Grund genug für die Presidenta Dilma Rousseff, sich intensiv einer anderen Beschäftigung zu widmen: dem Ministerweitwerfen. Zunächst flog im Juni Antonio Palocci (Casa Civil). Sein Vermögen soll sich im Laufe der Jahre auf wundersame Weise vermehrt haben. Im Juli war dann der Transportminister Alfredo Nascimento an der Reihe. Noch im gleichen Monat erwischte es den Verteidigungsminister Nelson Jobim. Böse Zungen behaupten, es hätte daran gelegen, dass er zugegeben habe, im Jahre 2010 nicht Dilma, sondern Serra gewählt zu haben. Schließlich erwischte es den Tourismusminister Pedro Novais. Er soll, so heißt es, sieben Jahre lang mit öffentlichen Geldern die Gouvernante bezahlt und seine Frau vom Fahrer des Ministeriums rumkutschieren haben lassen. Und dann war endlich der Sportminister dran. Wer weiß. Vielleicht hat er sich geweigert, sich dafür einzusetzen, Ministerweitwerfen zur olympischen Disziplin zu erheben. Solange der Stadtminister noch nicht den Wurfarm verlassen hat, macht das sechs aus vierundzwanzig. Fast ein Drittel aller Minister, meint der bei der Wahl 2010 unterlegene Kandidat der Sozialdemokraten, José Serra. Aber eben nur fast. ... Link
erstmal hat sichs wieder ausgestaubt
Vladimir Golombek
20:47h
Genau einen Monat verspätet am Wochenende wieder das erste Hitze-Gewitter nach der Trockenzeit, der erste subtropische Schauer mit Sturm, die ersten schnell blinkenden Glühwürmchen und die dicken Käfer, die mit lautem ploff gegen Wände und Scheiben prallen und unweigerlich irgendwann sechsbeinig strampelnd auf dem Rücken landen. ... Link |
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Weg mit der WM 2014!
Heute und Sonntag wird wieder gegen die WM 2014 protestiert....
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Die sogenannte Meinungsfreiheit steht mal
wieder hoch im Kurs. Wie die Freiheit überhaupt. Die...
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Meiner Erfahrung nach sind Spinnen
nicht angriffslustig, was auch für Arten gilt, die sich...
by Vladimir Golombek (05.01.15, 12:27)
Letzte Woche im Moloch. Jazz in der Tiefgarage eines Hinterhofs. Argentinisches Kino.
by Vladimir Golombek (17.11.14, 17:13)
Nach der Marketingschlammschlacht wird wohl
alles so bleiben, wie es ist. Alles wäre wohl...
by Vladimir Golombek (28.10.14, 10:04)
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