Die Vorbereitungen für die Fußballweltmeisterschaft 2014 laufen auf vollen Touren. Naja, zumindest Korruption und Polemik sind schon auf Betriebstemperatur.

Mit vielen Projekten wurde zwar noch nicht wirklich begonnen, aber am Ende, so eine brasilianische Redensart, wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut sei, sei dies eben noch nicht das Ende.

Das Ende könnte jetzt aber für die Unterhändlertätigkeit von Herrn Jérôme Valcka, dem Generalsekretär der FIFA, gekommen sein, nachdem er angesichts der Verspätungen empfohlen hatte, die Verantwortlichen in Brasilien müssten "einen Tritt in den Hintern bekommen", um die Vorbereitungen zu beschleunigen. Besonders der Assessor der Präsidentin war außer sich. Nachdem er Valcke als "vagabundo" (also so eine Art einen arbeitsscheuen Penner) bezeichnet hatte, fügte er hinzu, das Wort Arsch scheine ihm nicht gerade ein in der Diplomatie gebräuchliches Wort zu sein, selbst wenn es als Hintern übersetzt werde.

Herr Valcke wiederum zeigte sich sehr überrascht über diese heftige Reaktion, behauptete aber, Schuld sei nicht er, Herr Valcke, sondern der Übersetzer.
Auf Französisch hatte er gefordert, dass die Verantwortlichen in Brasilien "se donner un coup de pied aux fesses". Meine Französischkenntnisse reichen zwar vorn und besonders hinten nicht aus, aber ich würde sagen, es bedeutet soviel wie "sich selbst einen Tritt in den Hintern geben", d.h. mal einen Zahn zuzulegen.

Die automatischen Übersetzer werden immer besser. Bald bin auch ich arbeitslos.

"In meiner Abteilung, wobei der Assistent der Geschäftsleitung (Greater London Region), entdeckte ich eine verlassene Summe von $ 16,5 Millionen Pounces (Sixteen Millionen fünfhunderttausend Pounces und Sterling) in einem Konto, das zu einem unserer ausländischen Kunden Late Mr. Moses Saba gehört, ein Jude aus Mexico, dass Opfer von einem Hubschrauberabsturz wurde Anfang letzten Jahres, ihn zu töten und Familienmitgliedern. Saba war 46-Jährige. Auch in der Chopper zum Zeitpunkt des Absturzes war seine Frau, ihr Sohn Avraham (Albert) und seine Tochter-in-law. Der Pilot war auch tot ist."

Als würde es nicht reichen, dass man mir neuerdings googleübersetzte Texte zur Durchsicht schickt. Inzwischen greift man offenbar auch bei den Nachrichtenagenturen darauf zurück.

Aber wer weiß, vielleicht meinten diejenigen, die der Operation IV im Slum in Rio de Janeiro den Namen "Choque de Paz" gegeben haben, ja wirklich "Friedensschock". Da frage ich mich natürlich schon, ob der Frieden geschockt werden sollte. Oder doch die Banditen? Dann wären die Schützenpanzer am Ende gar Friedensschocker?

"Choque" wird meiner Erfahrung nach in Brasilien am häufigsten für "Zusammenstoß" verwendet und zwar auch und gerade den von Menschen oder Soldaten. Als "Tropa de Choque" werden in Brasilien etwa die Einheiten der Polizei bezeichnet, die bei Zusammenstößen mit gewaltbereiten bzw. gewalttätigen Menschengruppen eingesetzt werden.

Diese Polizeieinheit wäre dann wohl eine "Schocktruppe". Wird es demnächst dann heißen, dass die Hühner ihre Eier schocken ("chocar)?

Der Name der Operation hätte ja eigentlich gar nicht erwähnt/übersetzt werden müssen.

Was mich dann wieder an den unglückseligen Übersetzer einer Geschichtensammlung vom Englischen ins Portugiesischen erinnert, dem das deutsche Wort Holle (Frau Holle) begegnete und der in der einzigen Fußnote des Buches erläuterte, dass es sich um das deutsche Wort für "hell" handelte.