Was ist bloß los mit ihm? Dem Pitanga-Baum, dass er so blüht. Die wochenlange Trockenheit und Wärme scheint ihm gefallen zu haben. Wenn das alles Früchte werden..

Der Dichter saß in seinem Turm
und sah in sich den kleinen Wurm
so leer, so tot, so unentdeckt
das Laken auch schon ganz befleckt / er dacht
wer nicht mehr schläft und Leiden schafft
dem quillt des Dichters Schaffenssaft
bemüht sich redlich, doch allein
er fühlt nur Leere, keine Pein

ausgebrannt der Traum vom Dichter
ausgeblasen seine Lichter
keine Zeilen mehr im Kopf
mein Gott, er war ein armer Tropf

da hatt der Herrgott doch Erbarmen
ohne Sinn für solche Dramen
schickt ihm eine derbe Frau
die ihm ab die Eier hau

von dannen nun die Manneskraft, die selbst ne Plastikpuppe schafft
doch endlich - welche Wonne – schien ihm die Leidenssonne
die Körper flutend ließ sie ihn tastenreitend die Wolkendecke durchstoßen und ins All
hineinschnellen, bis er erschöpft auf dem Mond aufschlug und sein Werk beendet hatte

da schenkte ihm ein guter Schlitzer
ne Gigli-Säge und n Ritzer
irgendwo hatt der die Thesen
woher die Dichtung kommt, gelesen
und war sich sicher zu erinnern
aus dem Fleisch, nicht aus dem Innern
Tag um Tag und über Nachten
sägte er, dass Knochen krachten

durch jede Leiche ein Gedicht
dazu bedarfs des Leidens nicht
unverstanden die Bedeutung
dass es ging um EIGNE Häutung
sägte dieser Dichter weiter
wohlgelaunt und immer heiter
doch allmählich wurd’ es schlimmer
mehr Platz im Garten gab es nimmer

zu vergraben vor dem Haus
was übrig blieb vom Leichenschmaus
und so begann er bald zu planen
den Handel mit Gebrauchtorganen
versorgte offiziell die Kranken
die ihm mit großen Scheinen dankten

Der Dichter saß in seinem Turm
er war nicht mehr der kleine Wurm
berühmt und reich und aufgeweckt
das Laken auch nicht mehr befleckt

wer nicht mehr schreibt und Texte schafft, dem blüht des Geldes Wirkungskraft
bemüht sich redlich, doch allein
er fühlt nur Freude, keine Pein

ausradiert das Traumgedichte
ausgeblasen die Geschichte
keine Bälle mehr am Schwanz
mein Gott, er war ein armer Hans

hatt der Herrgott doch Erbarmen
keinen Spass an solchen Dramen
schickte ihm nen netten Freier
dem er wegnahm seine Eier

bleibt uns bloß noch die Moral, gebt dem Dichter seine Qual, denn sonst kann es Euch passieren, dass er klaut Euch Eure Nieren

Als wir den Baum das erstemal sahen, war er einer der wenigen überhaupt in weitem Umkreis. Gewachsen ist er seitdem nicht mehr. Damals ragte er aus alles unterdrückendem afrikanischen Steppengras hervor.
An seinem Stamm entlang fanden wir Kokonkolonien. Schlüpfen gesehen haben wir sie nicht. Auch Kokons haben wir seither nie wieder an ihm gesehen. Geschweige denn diese Blüten.

São Paulo, so meldet der Estadão
heute, plane, bis Ende 2012 zu den 193 bereits existierenden weitere 500 Kameras in der Stadt São Paulo zu installieren, die mit einem OCR-System ausgestattet seien und ALLE vorüberfahrenden Fahrzeuge fotografieren. Dabei sollen wichtige Informationen wie Nummernschild, Farbe, Modell, Herstellungsjahr (!) etc. erfasst und mit anderen Daten wie Verkehrsverstößen, Halter etc. verknüpft werden. Offiziell geht es darum, Verbrechen aufzuklären und Fahrzeuge zu identifizieren, die sich in einem "irregulären" Zustand befinden bzw. einen Verkehrsverstoß begangen haben. Die Informationen werden online an ein integriertes System weitergegeben, zu denen unterschiedliche Bundes-, Landes- und Gemeindebehörden Zugriff haben.

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Dem muss wohl die gleiche unerschütterliche Überzeugung zugrunde liegen wie dem Versuch der Beschleunigung des Fahrstuhls durch unablässiges Drücken auf den Fahrstuhlknopf.

Indes war sich der brasilianische Kommentator des Spiels nach dem Ausscheiden Argentiniens und Brasiliens im Viertelfinale der Südamerikameisterschaft und dem Zwischenstand von 1:0 für Venezuela gegen Chile sicher, dass der beste Tipper inzwischen bestimmt in einer Zwangsjacke stecke.

Wenn ich mein Auto auf dem Parkplatz nach der Farbe hätte erkennen müssen, wäre das eine längere Suche geworden.

Seit Oktober 2007 ist bekannt, dass die Männerfußballweltmeisterschaft im Jahre 2014 in Brasilien stattfindet. Im Jahre 2011 hinken die meisten Baustellen dem Zeitplan aber deutlich hinterher. Nun will die Regierung der "Arbeiterpartei" die Bauarbeiten durch "unbürokratische" Maßnahmen "beschleunigen".

In Brasilien sieht diese "Beschleunigung" wie folgt aus. Die Präsidentin erlässt eine der berühmt-berüchtigten
Notverordnungen und schafft ein Sonderregime für die Vergabe öffentlicher Aufträge für die WM 2014 und die Olympiade 2016, durch die weniger Bürokratie in mehr Macht für die Regierung bei der Auftragsvergabe und weniger Transparenz übersetzt wird.

Man darf gespannt sein. Die Kosten für die Renovierung des Stadions Maracanã in Rio de Janeiro sollen laut espn
jetzt bereits bei etwa R$ 1,1 Milliarden liegen und damit fast dreimal so hoch sein wie die Kosten für den Neubau des modernisierten Stadions von Juventus Turin (delle Alpi) (die sich auf umgerechnet R$ 386 Millionen belaufen sollen).